Reformations-Gottesdienst

Wie jedes Jahr hatte die ev. Kirchengemeinde Auringen am 30.10.2022 um 19 Uhr zum Abendgottesdienst zur Reformation eingeladen, in dem Pfrn. Bea Ackermann als Katharina von Bora und Kirchenvorsteher Ernst Weihrauch als Martin Luther ein spannendes Predigtgespräch miteinander führten.

In diesem Jahr stand das Thema ‚Frieden in einer friedlosen Welt“ im Mittelpunkt. Am Beispiel des Bauernkrieges stellte Luther heraus, wie schwierig es sei, Frieden zu stiften. Er habe zunächst die berechtigten Anliegen der Bauern unterstützt, aber als sie dann ihre Ziele mit brutaler Gewalt und dem Morden von unzähligen Menschen durchsetzen wollten, habe er die Obrigkeit unterstützt. Im weiteren Gespräch stellten Luther und Katharina heraus, dass innerer und äußerer Friede eng zusammenhängen. Wer keinen Frieden in seiner Seele habe, könne auch keinen äußeren Frieden herstellen. Diesen Seeelenfrieden aber könne nur Gott schenken. Weil Menschen im Kommen Jesu Christi erfahren haben, dass Gott sie liebt und durch den Kreuzestod seines Sohnes die Schuld der Menschen überwindet, können sie Frieden mit sich und der Welt finden betonte Katharina v. Bora.

Diese wichtige Erkenntnis übertrugen im zweiten Teil des Predigtgespräches Pfrn. Bea Ackermann und Kirchenvorsteher Ernst Weihrauch auf die heutige Situation. Hinter allen Konflikten stände das zentrale menschliche Bedürfnis nach Anerkennung und Wertschätzung, das berechtigt sei, aber dort gefährlich werde, wo das rechte Maß verloren gehe. Dann kippe die Situation, betonte Ernst Weihrauch und dieses Bedürfnis führe zu Egoismus und Selbstsucht. Im schlimmsten Fall entstehe ein Größenwahn, der das Leben unzähliger Menschen zerstöre, so wie es derzeit bei Putin sei, leider aber auch oft im persönlichen Leben von Menschen. Friede sei ein ständiger schöpferisch-kreativer Prozess, der in unserer Seele beginne, betonte Pfrn. Ackermann. Er beginne mit der Achtsamkeit für sich selbst, für den anderen und die Situation und mit der Achtsamkeit für das Gute, das Gott auf uns zukommen lasse. Dies zu sehen und dankbar dafür zu sein, lenke unsere Schritte auf den Weg des Friedens, beendete die Pfarrerin das Predigtgespräch.

Ein weiterer Höhepunkt des Gottesdienstes war die feierliche Aufnahme von Gabriela Staar in die evangelische Kirche. Sie habe nun endlich eine geistliche Heimat gefunden, in der sie etwas von der Liebe Gottes spüre, betonte Pfrn. Ackermann in ihrer kleinen Ansprache. Mit fröhlichem Applaus begrüßten die knapp 50 Gottesdienstbesucher ihr neues Gemeindeglied. Nach dem Segen überreichte Pfrn.Ackermann Gabriela Staar ein kleines Holzherz, das sie immer an Gottes Liebe erinnern solleAm Ende des Gottesdienstes verabschiedete Kirchenvorstandsvorsitzende Gabriele Schmidt die Kirchenvorsteherin Katja Raddatz, die aus beruflichen Gründen ihr Amt als Kirchenvorsteherin niedergelegt hat. Sie überreichte ihr eine Urkunde der Landeskirche, bedankte sich bei ihr für ihre Tätigkeit und wünschte ihr Gottes Segen für die Zukunft.

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