Konfirmationen in Auringen: Anders aber besonders!
Lange hatten es sich die Konfirmanden in Auringen und Medenbach überlegt, ob sie sich unter den eingeschränkten Möglichkeiten durch Corona in diesem Jahr konfirmieren lassen sollen. Acht der insgesamt 15 Konfirmanden entschieden sich dafür, bis zum nächsten Jahr mit der Konfirmation zu warten in der Hoffnung darauf, dass diese dann wieder unter ‚normalen‘ Bedingungen stattfinden kann. Sieben Konfirmanden dagegen wollten sich trotz aller Einschränkungen in diesem Jahr konfirmieren lassen. So wurden am Samstag den 29.8.2020 um 14 Uhr vier Konfirmanden und am Sonntag den 30.8.2020 um 10.30 Uhr drei Konfirmanden in der ev. Kirche in Auringen konfirmiert, darunter auch Marcel Braun aus Medenbach, der lieber mit seinen Auringer Mitkonfirmanden konfirmiert werden wollte, als alleine in Medenbach. Viele Gedanken hatte sich Pfrn. Bea Ackermann gemacht, damit auch diese Konfirmationen so feierlich wie möglich gefeiert werden konnten.
So waren viele Dinge anders als bei sonstigen Konfirmationen: jeder Konfirmand durfte nur höchstens sieben Familienmitglieder dabeihaben, es gab keinen feierlichen Einzug und es durfte auch nicht gesungen werden. Dennoch betonte Pfrn. Ackermann in ihrer Begrüßung, dass diese Konfirmationen zwar anders, dafür aber besonders seien, weil sie sich auf das Wesentliche konzentrierten: auf das mündige Ja der Konfirmanden zu ihrer Taufe, die Einsegnung und das Abendmahl. Der Konfirmationsgottesdienst stand unter dem Thema „Farbenfroh wie das Leben“. Leben sei buntes Leben, so wie das farbige Hoffnungskreuz auf der Konfirmationsurkunde, und zu diesem bunten Leben gehörten auch die dunklen Farben, betonte Pfrn. Ackermann in ihrer Predigt. Viel Schönes hätten sie in diesem Konfirmandenjahr erlebt, aber auch die dunklen Zeiten durch Corona. Gott hat euch einmalig geschaffen und möchte, dass ihr eure Lebensfarben in das Leben der Menschen einbringt und eure Schätze, die in euch stecken, mit anderen teilt, ermunterte sie die Konfirmanden am Ende der Predigt. Musikalischen Schwung brachte der Projektchor Happy voices mit seinen Liedern, die sie für die Konfirmationen eingesungen hatten.
Die Organisten Dr. Wolfgang Hildebrand und Markus Kaiser trugen mit zur festlichen Stimmung bei. Höhepunkt des Gottesdienstes war dann die Einsegnung, bei der dann Pfarrerin und Konfirmanden ihre Masken anziehen mussten. Als besondere musikalische Überraschung hatte Mitkonfirmandin Katrin Mahr mit ihrer wunderschönen Stimme ein Lied von Lewis Capaldi eingesungen, das die Gottesdienstbesucher sehr berührte. Wegen Corona durften nur die Familien der Konfirmanden das Abendmahl gemeinsam feiern. Die Konfirmanden reichten das auf einem Tablett bereitgestellte Brot und die Einzelkelche mit Wein oder Traubensaft an ihre Familien weiter. Diese Form des Abendmahls sei sehr intensiv und bewegend gewesen, bestätigten später viele Gottesdienstbesucher.


