Mit dem Thema „Gottesdienst erleben“ hat die Evangelische Kirche in Deutschland vor drei Jahren eine Idee aufgegriffen, die vor mehr als zehn Jahren in England entstand. Mit einem „Back to church Sunday“ luden Menschen in den Gemeinden ganz bewusst Menschen zu diesem Gottesdienst ein, die schon lange oder vielleicht noch nie im Gottesdienst waren. Diese Aktion ist in England seither so erfolgreich geworden, dass sich 2016 die Evangelische Kirche in Deutschland auch dazu entschlossen hatte, eine ähnliche Aktion durchzuführen. Im Dekanat Wiesbaden stand die Aktion unter dem Motto „Spürbar Sonntag“.
So lud die evangelische Kirchengemeinde Auringen am 31.3.2019 um 19 Uhr zum dritten Mal zum Gottesdienst ‚Spürbar Sonntag‘ ein, der unter dem Thema stand: „Quelle und Brot in Wüstennot“. Viele Gemeindeglieder hatten im Vorfeld mit speziellen Einladungskarten Menschen in ihrem Umfeld persönlich zu diesem Gottesdienst eingeladen. Pfrn. Bea Ackermann freute sich, dass knapp 50 Menschen gekommen waren, darunter auch einige der Eingeladenen. Anhand der Wüstenblume ‚Rose von Jericho‘ machte sie in ihrer Kurzansprache deutlich, dass Gott den Menschen gerade in den Wüstensituationen ihres Lebens nahe sein will. So wie er das Volk Israel in der Wüste mit Wasser und Manna, dem Brot vom Himmel, versorgt und den Propheten Elia am Tiefstpunkt seines Lebens durch einen Engel mit Brot und Wasser gestärkt habe, so wolle Gott auch heute die Menschen stärken mit dem Brot der Liebe und wolle verdorrten Seelen aufblühen lassen. Dies demonstrierte Pfrn. Ackermann eindrücklich durch die ‚Rose von Jericho‘, die in Wasser gelegt, schon nach wenigen Minuten aufblühte und grün wurde.
Am Ende des Gottesdienstes bedankte sich Kirchenvorstandsvorsitzende Gabriele Schmidt bei Pfrn. Ackermann mit einem Sommerginster für ihre zehnjährige Tätigkeit in der Gemeinde, die so vieles habe aufblühen lassen. Einen weiteren Grund zur Freude sei für die Gemeinde, dass sie ab 1.4.2019 mit der Gemeinde Medenbach pfarramtlich verbunden sei und dadurch Pfrn. Ackermann weitere drei Jahre im Dienst sein dürfe. Kirchenvorsteherin Karin Martin wünschte ihr mit einem Blumenstrauß für diese Tätigkeit viel Glück. Nach dem Gottesdienst stand man noch lange bei einem Glas Wein und einem herzhaften Imbiss bei angeregten Gesprächen zusammen.